Am 18. Juli 1893 wurde das Diakonissenhaus an der Frölichstraße mit Mutterhaus, Krankenhaus und Kirche eingeweiht. 38 Jahre nach ihrer Gründung – im Jahre 1855 – hat die Evangelische Diakonissenanstalt Augsburg ihren bleibenden Ort bekommen, von dem seit Jahrzehnten viel Segen ausgeht – eine Ausstrahlung in die Stadt und Region, bis nach Afrika, wo zwei Augsburger Diakonissen das Diakonissenhaus Ushirika wa Neema in Tanzania aufbauten.
Rektor Dr. Friedrich Boekh und Oberin Pauline Fischer hatten Ende des 19. Jahrhunderts den Mut zu einem Neubau an der Frölichstraße. Gräfin Stephanie Guiot du Ponteil, geborene von Froelich, war mit den Augsburger Diakonissen sehr verbunden und vermachte nach ihrem Tod 1886 einen Großteil ihres Vermächtnisses der Diakonissenanstalt. Davon konnte das Grundstück in der Nähe des Hauptbahnhofs erworben und der Bau des architektonisch eindrucksvollen Mutterhauses und des Krankenhauses finanziert werden. Jean Keller, ein Stararchitekt seiner Zeit, entwarf die streng gegliederte Fassade mit dem dunklen Klinker und den hellen Abschlusssteinen. Ein Dachreiter mit Glockenstuhl ist das äußere Zeichen für die Mutterhauskirche. Sie ist ein kunstvolles Kleinod und der geistliche Mittelpunkt der Arbeit im diako – damals wie heute.
Am Sonntag, 16. Juli 2023 findet um 10 Uhr ein Festgottesdienst in der Mutterhauskirche des Diako statt, zu dem herzlich eingeladen wird. Die Liturgie gestaltet Rektor Dr. Jens Colditz, die Predigt hält Direktor Pfr. Ralf Horndasch von der Evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart. Im Anschluss gibt es einen Mittagsimbiss.
Augsburg, 10.07.2023
Dr. Jens Colditz, Rektor